Deine innere Essenz ist Glück.

Was sind die Rauhnächte und welche Traditionen gibt es?

Die 12 heiligen Nächte zwischen Weihnachten und Neujahr.

 

Beispiel für einen Ritualplatz mit Räucherwerk.

Die Rauhnächte, die 12 heiligen Nächte zwischen Weihnachten (Wintersonnenwende) und dem Dreikönigstag, gelten seit Jahrhunderten als heilige Zeit. Die zwölf Nächte stehen symbolisch für die zwölf Monate im neuen Jahr.

Die Rauhnächte sind die Zeit der Besinnung, der Einkehr und bieten die Gelegenheit, zu sich selbst zu finden.

Es gibt viele Rauhnachts-Traditionen, die von Region zu Region unterschiedlich sind. In diesen Nächten können verschiedene Orakel befragt werden oder auch Wünsche für das neue Jahr übergeben werden. Die Rauhnächte können die Ereignisse in den zugeordneten Monaten vorhersagen, deshalb werden sie auch „Losnächte“ (Losen = vorhersagen) genannt. Die Schreibweisen Raunächte oder Rauchnächte sind ebenfalls gängig und korrekt,

Das traditionelle Räuchern jedoch ist ein fester Bestandteil der Zeremonie in allen Kulturkreisen.

Die Rauhnächte beginnen in der Nacht vom 24. auf 25. Dezember und enden in der Nacht vom 5. Januar auf den 6. Januar, jeweils von 0:00 bis 23:59 Uhr.

In einigen Überlieferungen beginnen die Rauhnächte bereits am Tag der Wintersonnenwende, also am 21. Dezember. Die Wintersonnenwende (Julnacht) ist die längste Nacht des Jahres. Sie markiert einen Wendepunkt, die Wiedergeburt des Lichts, und leitet die Rauhnächte ein.

Ich persönlich nutze den 21. Dezember für eine reinigende Räucherung (Auskehr), um mich dann in den folgenden Tagen langsam auf die Rauhnächte einzustimmen.

Dies ist eine Zeit der Stille, der Schau nach innen, der Rückschau auf das alte Jahr und der Vorschau auf das kommende Jahr. In dieser Zeit ist es möglich, einen Blick in die Zukunft zu werfen, Prognosen zu stellen und mit den Ahnen und Naturgeistern in Kontakt zu treten.

Durch einen bewussten Umgang mit den Rauhnächten haben die Menschen die Möglichkeit, aktiv das kommende Jahr zu beeinflussen und positiv mitzugestalten.


Der Begriff „Rauhnächte“ kommt von rauh (wild), von Rauch oder Räuchern („Rauchnächte“) und vom mittelhochdeutschen Wort rûch (haarig, pelzig). Hiermit ist das Aussehen der Dämonen gemeint, die laut alten Überlieferungen, zu dieser Zeit ihr Unwesen treiben.

 

Traditioneller Perch-Umzug

Die Rauhnächte haben ihre Wurzeln in der germanischen und keltischen Tradition und rühren aus der Differenz der Tage im Sonnenjahr (365 Tage) und dem Mondjahr (354 Tage). Um diese Differenz auszugleichen, fügten die Kelten 11 Schalttage (und damit 12 Nächte) ein, die quasi „ausserhalb der Zeit“ liegen und in denen die Gesetze der Natur außer Kraft gesetzt sind.

Die Tore zur „anderen Welt“ stehen den Menschen offen und es ist möglich, mit dieser „Anderswelt“ in Kontakt zu treten.


Träume haben in den Rauhnächten eine ganz besondere Bedeutung.

Man sagt, dass diese Träume im jeweils dazugehörigen Monat in Erfüllung gehen bzw. Hinweise dazu geben können, was passieren könnte. Träume können Hinweise geben, müssen aber nicht! Manchmal spiegeln sie auch nur das wider, was uns die ganze Zeit sowieso beschäftigt. Dann sind sie auch so zu sehen und nicht als Prophezeiung!

Die Träume darf man auch nicht wortwörtlich nehmen! Träume kommen in Bildern, die wenig konkret sind und manchmal auch nur als Symbol zu sehen sind.

Es ist hilfreich, die Träume sofort am nächsten Morgen aufzuschreiben, ein Tagebuch zu führen und alles zu notieren, was einem in dieser Zeit widerfährt. Denn alles, was an diesen Tagen geschieht, hat eine ganz besondere Bedeutung. Manch kleiner Hinweis, der auf den ersten Blick noch unbedeutend scheint, kann ausschlaggebend sein und rückblickend sehr aufschlussreich sein.


Gibt es noch weitere Rauhnächte im Jahr?

Es gibt noch weitere Tage im Jahr, an denen die Grenze zur feinstofflichen Welt dünner ist als „normal“. Diese Tage sind ähnlich gut geeignet wie die Rauhnächte, um sich etwas zu wünschen oder zu orakeln.

Dies sind folgende Tage:
Beltane / Walpurgisnacht (30.04. /01.05.)
Samhain / Halloween (31.10.)
Allerheiligen (01.11.)
Allerseelen (02.11.)
Thomasnacht (30.11.)
Nikolausnacht (05.12./ 06.12.)

Auch die Neumonde eignen sich gut zum Manifestieren und Intentionen zu setzen. Vollmonde sind gut für Dankbarkeits- und Vergebungsrituale.

Weitere Informationen zu meinen Kursen findest Du in der Seminarübersicht.